Aktuelles

Entwicklungen an den Schulen

In Chaling ist die Schule mit rotierendem System wieder geöffnet. Jede Klasse hat nun an zwei bis drei Vormittagen Unterricht. Das ist natürlich immer noch sehr wenig, aber ein kleiner Fortschnitt nach langem Stillstand.
Manche Eltern schicken ihre Kinder allerdings noch nicht zur Schule, weil sie Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 haben. Bei den immer weiter steigenden Zahlen der Erkrankungen, kann man die Sorgen der Eltern nachvollziehen.

Heute gab es einen weiteren traurigen Rekord an neu bestätigten Infektionen innerhalb von 24 Stunden. Mit 3.439 neuen Fällen gibt es aktuell mehr als 25.000 Infizierte in Nepal (über 94.000 haben sich seit Beginn der Pandemie angesteckt, min. 578 Personen sind an Covid-19 gestorben). Allein in Bhaktapur gibt es momentan über 500 Erkrankte.

Wir wissen nicht, ob und wie lange die Schule unter diesen Bedingungen geöffnet bleiben kann. In Kharipati findet weiterhin kein Unterricht statt. Aber die Anmeldung für die beiden Abschlussklassen ist geöffnet. Alle Patenkinder haben sich angemeldet und ihre Uniformen für die neue Klasse bereits erhalten.
Bei der Einschreibung mussten sie allerdings erfahren, dass im +2 neben den Uniformen erstmals auch Jacketts Pflicht sind. Die Kosten dafür können von Spendengeldern übernommen werden. Trotzdem ist uns die Entscheidung der Schule unbegreiflich. Gerade in einer Zeit, in der die Menschen kaum Einkünfte haben, müssen doch nicht noch mehr Kosten erhoben werden!

Wiederaufnahme des Unterrichts in Chaling

Völlig überraschend haben wir heute die Nachricht erhalten, dass ab morgen in Chaling wieder Unterricht stattfinden wird. Die Schulleitung hat heute beschlossen, in einem rotierendem System mit höchstens 3 Klassen pro Tag zu unterrichten. Morgen starten die Klassen 1, 5 und 8 nach einer Pause von mehr als einem halben Jahr in das neue Schuljahr.

Auch in Kharipati hat es heute eine Beratung der Schulleitung gegeben, ebenfalls mit dem Plan eines rotierenden Systems. Hier wurde aber noch kein Beschluss gefasst, wann wieder Präsenzunterricht stattfinden soll. Für die älteren Schüler ab Klasse 8 werden bereits Online-Kurse angeboten, die aber nur wenig in Anspruch genommen werden. Über die mangelnden technischen Möglichkeiten auf Seiten der Schüler, hatten wir ja schon zuvor berichtet.

Wir hoffen sehr, dass sich an beiden Schulen nun wieder eine gewisse Routine einstellen kann und die Schüler zumindest an zwei Tagen pro Woche wieder Unterricht haben können.
Über allem schweben natürlich die stetig steigenden Covid-19-Erkrankungen in Nepal. In der vergangenen Woche kamen über 10.000 neue bestätigte Fälle dazu. Über 64.000 Fälle wurden bisher erkannt, knapp 17.500 sind aktuell erkrankt. Im Bezirk Bhaktapur wurden in den letzten 24 Stunden 101 neue Erkrankungen gemeldet.
Deshalb hatten wir nicht mit einer baldigen und vor allem so kurzfristigen Öffnung der Schulen gerechnet und sind sehr gespannt, wie es nun klappen wird.

 

Post, SEE-Ergebnisse, Lage in Nepal

Der Blick in die nepalesischen Zeitungen zeigt jeden Tag aufs Neue, wie das kleine Land weiterhin mit der Pandemie-Situation überfordert ist.
Umso mehr freue ich mich, Ihnen heute zumindest kleine gute Nachrichten mitteilen zu können. Nachdem wir nun endlich wieder Post nach Nepal schicken konnten, ist diese gestern bei Balkrishna Bajagie angekommen. Leider wird es noch etwas dauern, bis die Briefe an Ihre Patenkinder verteilt werden können, da im Kathmandu-Tal seit drei Wochen erneut eine Ausgangssperre gilt.

Es verzögert sich nicht nur die Postverteilung sondern auch die Weitergabe der Zeugnisse aus Kharipati an Sie. Allerdings haben wir inzwischen die Ergebnisse der Zehntklässler erhalten. Diese können mit einem Code online abgerufen werden und Mohan Khanal konnte sie von Zuhause aus in Erfahrung bringen. Wir freuen uns sehr, dass alle Schüler mit guten, teilweise sogar sehr guten Noten die 10. Klasse abgeschlossen haben. Da es in diesem Jahr keine Prüfungen gab, haben die Schulen die übers Schuljahr gesammelten Noten an eine zentrale Stelle gemeldet, die dann die Endnoten errechnet hat. Im nepalweiten Durchschnitt waren in diesem Jahr die Ergebnisse deutlich besser als in den letzten Jahren. Deshalb wird nun darüber diskutiert, ob die Schulen zu wohlwollend benotet haben oder ob die SEE-Prüfungen nicht die wirklichen Leistungen der Absolventen wiedergegeben haben. Letztere Meinung wird schon seit geraumer Zeit von Kritikern des SEEs vertreten, die das Examen in bestehender Form ganz abschaffen wollen. Wir sind gespannt, wie sich das zukünftig entwickelt.

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Entwicklungen nach Ende des Lockdowns

Heute kann ich mit einer guten Nachricht beginnen: Endlich ist es wieder möglich, Post nach Nepal zu schicken. Die Briefe, die sich bei uns seit fünf Monaten angesammelt haben, sind versandfertig und werden morgen abgeschickt. Hoffentlich klappt der Versand dann auch problemlos und die Briefe können schon bald an die Patenkinder verteilt werden. Ab Oktober möchten wir den regelmäßigen Versand alle zwei Monate wieder aufnehmen.

Leider läuft vieles andere nach Beendigung des allgemeinen Lockdowns in Nepal nicht so positiv. Die Befürchtungen, dass die Zahlen der bestätigen Covid-19-Erkrankungen stark ansteigen, haben sich erfüllt. Gerade im Kathmandu-Tal hat es einen großen Anstieg gegeben. Eine kleine persönliche Erleichterung ist, dass die Zahlen in Bezirk Bhaktapur wesentlich langsamer steigen als in den beiden anderen Städten im Tal. In Kathmandu gibt es aktuell 1321 aktive, bestätigte Fälle, in Bhaktapur nur 93. Aber wir wissen alle, wie schnell sich das ändern kann, zumal die Städte so fließend ineinander übergehen.
Weiterhin gibt es Probleme mit der Auswertung der Tests, die Labore sind überlastet und kommen mit der Arbeit nicht hinterher. Zudem gestaltet sich die Nachverfolgung der Infektionsketten immer noch schwierig und es gibt nicht genug Quarantäneeinrichtungen. Stattdessen werden bei Häufungen von Erkrankungen die entsprechenden Stadtviertel abgeriegelt. Außerdem wurden viele öffentliche Einrichtungen bereits wieder geschlossen und für Geschäfte stark reduzierte Öffnungszeiten festgelegt.

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Verteilung von Uniformen und Lebensmitteln

Eigentlich sollte in Nepal das neue Schuljahr schon vor drei Monaten begonnen haben, aber es ist immer noch ungewiss, wann der Unterricht wieder aufgenommen werden kann. Zumindest ausgerüstet für das neue Schuljahr sind die Patenkinder inzwischen. Die Uniformen, Bücher, Hefte und alles Weitere für den Unterricht haben sie bereits erhalten. Unser Team in Nepal hat den Schülern bei der Gelegenheit die Bildungsprogramme im TV nahegelegt, damit zumindest ein wenig Homeschooling stattfinden kann.

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