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Sonntag in Chaling

Zuletzt aktualisiert: Montag, 25. Februar 2019 05:54
Veröffentlicht: Montag, 25. Februar 2019 05:50
Geschrieben von Hilda Hurtig

Guten Abend aus Bhaktapur!

Hier ist wieder einmal Hilda Hurtig mit den Neuigkeiten aus Nepal.

Heute war unser erster Tag in Chaling an der Schule. Nach einem leckeren Frühstück wurden wir von Balkrishna und Radheshyam, sowie einem Fahrer mit Kleinbus pünktlich um 10.00 Uhr am Hotel abgeholt. Unterwegs trafen wir dann noch, wie geplant, auf eine Verwandte von Sylvia, die derzeit in Nepal weilt und uns gerne begleiten wollte. Zu siebt ging es dann also nach Chaling. Zunächst auf einer gut ausgebauten Straße in Richtung Nagarkot, die wir jedoch schon bald verließen, um auf weniger befestigten Wegen dann nach Chaling zu gelangen. Vorbei ging es an Ziegelfabriken, Hühnerfarmen und Wohnhäusern unterschiedlichster Größe und Ausstattung, bis wir schließlich oberhalb der Schule eintrafen. Von hier mussten wir noch ein kurzes Stück zu Fuß gehen.

Auf dem Weg nach unten in Richtung Schule, konnten wir schon sehen, dass man sich für unsere Ankunft vorbereitete. Alle anwesenden Kinder standen bereit mit losen Blüten, Blumenkränzen oder dünnen Schals/Tüchern. Dort trafen wir dann auch auf Mohan. Von der Schulleiterin bekam jeder von uns nach der Begrüßung erst einmal ein orangefarbenes Tuch umgehängt und dann ging es vorbei an allen Schülern. Mit vollen Händen und vollem Hals gelangten wir dann ans Ende der Begrüßungsschlange. Hier wurden noch ein paar Fotos gemacht und wir wurden ins Lehrerzimmer gebeten. Dort hat sich jeder von uns kurz vorgestellt und auch die anwesenden Lehrer und die Schulleiterin stellten sich kurz vor. Nach einem Glas Tee ging es dann durch die Klassen, von Klasse 8 bis Klasse 1. Hier haben wir zunächst die Post und die Geschenke übergeben, die von den Paten in den vergangenen Tagen und Wochen an Birgit geschickt wurden. Alle Patenkinder haben sich sehr über ihre Briefe und die mitgeschickten Kleinigkeiten gefreut. Fotos wurden auch von den Klassenkameraden und -kameradinnen gerne angesehen, Haarschmuck wurde direkt verwendet, Flugzeuge aus Styropor zusammengesetzt und Kappen, Mützen und T-Shirts zum größten Teil auch angezogen.

Da es keine Patenkinder im Kindergarten gibt, bekamen die Kinder hier jedes einen Luftballon von Sylvia aufgeblasen und durften damit spielen. Außerdem hatte Tina noch Seifenblasen mit, die auch für Freude bei den Allerkleinsten sorgten. Nach einer kurzen Pause wurden dann an die Kinder auch Briefpapier und Malvorlagen ausgegeben, damit sie ihren Paten auch direkt antworten konnten. Hier half Mohan dabei, falls ein Patenkind Verständigungsschwierigkeiten mit seiner/ihrer Post hatte.

In der darauffolgenden Pause kamen viele der kleinere Patenkinder schon auf uns zu mit ihren Briefen, die sie geschrieben oder gemalt hatten und waren begeistert, wenn sie damit fotografiert wurden. Es entstanden so richtige Fotosessions. Dabei wurden wir von einigen Kindern immer wieder nach „Bellum“ gefragt, womit wir zunächst nichts anfangen konnten. Sylvia hatte dann die zündende Idee, die auch von einem Jungen durch zeigen darauf bestätigt wurde: Die Kinder wollten gerne „Balloons“ haben. Wir haben sie auf das nächste Mal vertröstet.

Nachdem wir genug Fotos gemacht hatten, haben wir uns langsam verabschiedet und sind wieder nach oben zu unserem Fahrzeug gegangen, was auf uns gewartet hat. Und dann begann eine etwas abenteuerliche Rückfahrt. Der Fahrer fuhr nämlich nicht auf dem Weg zurück, auf dem wir gekommen sind, sondern fuhr nach unten, an der Schule vorbei. Zweimal setzte der Kleinbus auf und wir mussten aussteigen, damit der Wagen wieder flott zu kriegen war. Nach dem zweiten Ausstieg haben wir beschlossen, ein Stück zu Fuß zu gehen, bis der Weg wieder besser wurde. Und dann ging es, relativ unspektakulär, wieder zurück nach Bhaktapur.

Hier haben wir noch eine Kleinigkeit eingekauft, werden gleich essen gehen und dann den Tag ausklingen lassen.

Morgen ist geplant, dass wir nach Kharipati fahren. Ihr werdet dann abends von mir darüber lesen können.

Bis dahin verbleibe ich
Eure Hilda Hurtig